Welches Mehl ist gesund?

Vollkornmehl

Mehl ist ein wichtiger Bestandteil vieler Gerichte und Backwaren, aber nicht alle Mehlsorten sind gleich gesund. In diesem Artikel werde ich die Unterschiede zwischen gesundem und ungesundem Mehl erklären.

Vollkornmehl gilt als gesünder als weißes Mehl, da es den vollen Korn enthält, einschliesslich der Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Diese Nährstoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung, einen stabilen Blutzuckerspiegel und die allgemeine Gesundheit. Vollkornmehl kann auch dazu beitragen, das Risiko von Herzkrankheiten, Diabetes und Übergewicht zu reduzieren.

Weisses Mehl hingegen wird durch Entfernen des Keims und der Schale des Getreides hergestellt, was bedeutet, dass es weniger Nährstoffe enthält. Es hat einen höheren glykämischen Index, was zu schnellen Blutzuckerspitzen führen kann. Dies kann langfristig zu Gewichtszunahme, Insulinresistenz und anderen Gesundheitsproblemen führen.

Andere Mehlsorten

Es gibt auch alternative Mehlsorten wie Mandel-, Kokos- oder Kichererbsenmehl, die für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie geeignet sind. Diese Mehlsorten enthalten oft mehr Protein und gesunde Fette als herkömmliches Weizenmehl.

Ruchmehl und Dinkelmehl

Ruchmehl, auch bekannt als Type 1050 Mehl, ist ein Vollkornmehl, das zwischen Weissmehl und Vollkornmehl liegt. Es enthält mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als Weissmehl, aber weniger als Vollkornmehl. Ruchmehl hat einen etwas höheren Proteingehalt als Weißmehl, was es zu einer guten Wahl für die Herstellung von Brot und Gebäck macht. Es hat auch einen angenehmen nussigen Geschmack und eine leicht dunkle Farbe.

Dinkelmehl wird aus Dinkel hergestellt, einer alten Getreidesorte, die eng mit Weizen verwandt ist. Dinkelmehl enthält mehr Protein, Ballaststoffe und Nährstoffe als Weizenmehl und ist oft besser verträglich für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit. Dinkel hat auch einen niedrigeren glykämischen Index als Weizen, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel stabiler hält. Aber Dinkel ist so quasi eine Art vom Weissmehl.

Beide Mehlsorten, Ruch- und Dinkelmehl, sind gesündere Alternativen zu herkömmlichem Weissmehl und können in einer ausgewogenen Ernährung verwendet werden. Sie bieten zusätzliche Nährstoffe und können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Sauerteig

Sauerteig ist eine traditionelle Methode zur Herstellung von Brot, bei der Teig durch Fermentation mit wilden Hefen und Milchsäurebakterien angesäuert wird. Diese natürlichen Mikroorganismen sind in der Luft und auf Getreidekörnern vorhanden und tragen zur Entwicklung von Aromen, Textur und Haltbarkeit des Brotes bei.

Der Sauerteigprozess beginnt damit, dass Mehl und Wasser gemischt werden und über mehrere Tage hinweg fermentieren, wobei sich die Hefen und Bakterien vermehren. Dieser Prozess sorgt nicht nur für eine bessere Verdaulichkeit des Brotes, sondern auch für eine verbesserte Nährstoffaufnahme, da die Fermentation die Antinährstoffe im Getreide abbaut.

Sauerteigbrot hat einen charakteristischen sauren Geschmack und eine lockere Krume. Es ist oft leichter verdaulich als herkömmliches Brot, da die Fermentation den Gehalt an Gluten und Phytinsäure reduziert. Sauerteigbrot hat auch einen niedrigeren glykämischen Index als herkömmliches Brot, was bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt.

Durch die Verwendung von Sauerteig kannst du also nicht nur ein schmackhaftes und aromatisches Brot herstellen, sondern auch von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren. Es ist eine gute Möglichkeit, die Vielfalt in deiner Ernährung zu erhöhen und gleichzeitig deine Verdauungsgesundheit zu unterstützen.

Roggenmehl

Roggenmehl ist ein Vollkornmehl, das aus gemahlenem Roggen hergestellt wird. Es enthält mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als Weizenmehl und hat einen charakteristischen Geschmack und eine dunkle Farbe. Roggenmehl ist reich an Nährstoffen wie Eisen, Magnesium und B-Vitaminen, die zur Unterstützung der Gesundheit beitragen.

Roggenmehl wird oft für die Herstellung von Roggenbrot verwendet, das einen kräftigen Geschmack und eine dichte Krume hat. Roggenbrot ist bekannt für seine lange Haltbarkeit und seinen sauren Geschmack, der durch die Fermentation des Roggens entsteht. Aufgrund seines niedrigeren Glutengehalts im Vergleich zu Weizenmehl ist Roggenmehl auch für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit oder Glutenempfindlichkeit eine gute Alternative.

Mehltypen

Es gibt verschiedene Mehltypen, die je nach Mahlgrad und Ausmahlungsgrad des Getreides unterschiedliche Eigenschaften und Verwendungszwecke haben. In Deutschland werden die Mehltypen nach der Deutschen Einheitsklassifikation (DE) eingeteilt, wobei der Typ die Menge an Mineralstoffen im Mehl angibt. Je höher der Typ, desto mehr Mineralstoffe sind enthalten.

Typ 405 ist ein sehr fein gemahlenes Weizenmehl mit einem niedrigen Mineralstoffgehalt und eignet sich hauptsächlich für feine Backwaren wie Kuchen oder Gebäck. Typ 550 ist ein Allzweckmehl mit einem etwas höheren Mineralstoffgehalt und wird häufig für Brot, Brötchen und Pizza verwendet. Typ 1050 und Typ 1600 sind Vollkornmehle mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und eignen sich gut für die Herstellung von Vollkornbrot.

Vollkornmehle wie Typ 1050 oder Typ 1600 sind aufgrund ihres höheren Nährstoffgehalts gesünder als fein gemahlenes Weizenmehl wie Typ 405. Durch die Verwendung von verschiedenen Mehltypen kannst du die Vielfalt in deiner Ernährung erhöhen und von den unterschiedlichen Nährstoffen profitieren, die sie bieten.

Zusammenfassend

Insgesamt sind Vollkornmehl, Roggenmehle und Sauerteigbrot gesündere Optionen für eine ausgewogene Ernährung, da sie zusätzliche Nährstoffe bieten, die Verdauung unterstützen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren können. Es ist wichtig, die Vielfalt in der Ernährung zu fördern und auf hochwertige Mehlsorten sowie traditionelle Herstellungsmethoden wie Sauerteig zu setzen, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Wichtig ist dabei dass die Mehle einen hohen Ausmahlungsgrad haben.

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